Bad Homburg/Khumbu (ut/pit). Die Stadt Lukla in der Region Khumbu ist bei Himalaya-Touristen bestens bekannt und für einen der schwierigsten und weltweit gefährlichsten Flughäfen nahezu berüchtigt. An- und Abflug sind in der dünnen Hochgebirgsluft im wahrsten Sinne atemberaubend.
Etwa drei Tageswanderungen südlich liegt Salleri, die Hauptstadt des Distrikts Solu Khumbu in der Provinz Koshi. Im Distrikt Solu Khumbu mit rund 106.000 Einwohnern ist der Wirkungsbereich der Projekte der Himalayan Care Foundation. Khumbu ist touristisch nicht erschlossen. Es gibt keine Bodenschätze, die ein Interesse an der Region entstehen ließen. Erst seit etwa zehn Jahren gibt es eine Straße von Kathmandu bis nach Salleri.
Am sagenumwobenen Dach der Welt und doch zu selten im Blickpunkt
Die Himalayan Care Foundation (HCF) ist ein eingetragener Verein, der sich um humanitäre Hilfe in unterentwickelten Regionen des Himalayas kümmert. Es geht ihm insbesondere um die nachhaltige Verbesserung der Lebensumstände bedürftiger Kinder und Familien in diesen Regionen. Gemeinsam mit Lehr- und Gesundheitspersonal, lokalen NGOs und Behörden werden medizinische und soziale Hilfsprojekte, mit dem Ziel der nachhaltige Entwicklung gefördert, die sich an den realen Bedürfnissen der Bevölkerung ausrichten.
Die Himalayan Care Foundation setzt sich mit großem Engagement vor allem dafür ein, dass Kinder lernen dürfen, sich frei entfalten können und damit auch ein Leben in Würde und Respekt möglich ist. Davon konnte sich Axel Warnecke vom Lions Club Bad Homburg Weißer Turm bei einem gemeinsamen Besuch mit Dr. Christian Kuntz, Arzt und Vorstandssprecher des HCF, überzeugen. Die Spendengelder werden konsequent für den Aufbau und die Ausstattung kinderfreundlicher Schulen, der Weiterbildung des Lehrpersonals und die berufsbildenden Maßnahmen für Jugendliche und junge Erwachsene eingesetzt. Außerdem werden die medizinische Grundversorgung durch präventive Gesundheitsmaßnahmen sowie lokale Gesundheitsstationen und Kliniken unterstützt – auch durch den Erhalt der traditionellen tibetischen Medizin.
Und eben diese humanitäre Hilfe, insbesondere die Schulen, unterstützt der Lions Club Bad Homburg Weißer Turm mit einer Spende in Höhe von 3.000 Euro und will die Projekte auch in Zukunft begleiten. Insbesondere, weil eins der bisherigen Schulgebäude nun abgerissen werden musste, um einem neuen Platz zu machen. „Das Holz im Schulgebäude in Maidel wird seit Jahren von Insekten angegriffen und zunehmend zerstört. Mit den Schäden durch das Erdbeben ist die Stabilität des Gebäudes leider nicht mehr gegeben. Deshalb engagiert sich HCF für einen einstöckigen Neubau“, berichtet Christian Kuntz. Axel Warnecke vom Lions Club Bad Homburg Weißer Turm ergänzt: „Es ist verantwortungslos, Kinder in solch einem Schulgebäude zu unterrichten. Daher freue ich mich, dass mit Hilfe der Spende des Lions Clubs ein neues Schulgebäude errichtet werden kann. Bereits im Frühjahr 2025 können sich die Kinder und das Lehrpersonal über neue Räume freuen.“
Denn Bildung ist die einzige Chance für die Zukunft der jungen Bevölkerung im Himalaya. Daher steht die Förderung von Bildungseinrichtungen und Bildungsprogrammen im Fokus der HCF und unterstützt beim Bau und der Instandsetzung von Dorfschulen. Sie sorgt darüber hinaus in den entlegenen Schulen von Siddharta, Sekar Sing, Nele Jogara sowie Nele Gurmishe und Phera für die Verbesserung der Grundversorgung mit Trinkwasserleitungen und hygienischen Sanitäranlagen.
Die bekannten Klosteranlagen Thupten Choling, Maidel und Kangel sind allesamt bis zu drei Tagesmärsche entfernt. Und wegen dieser großen Entfernungen unterstützt die HCF auch Unterbringung und Betreuung von Kindern aus entlegenen Siedlungen, sodass eine Teilnahme an den Bildungsprogrammen überhaupt möglich wird. Sie vermittelt zudem persönliche Patenschaften. – Fotos: Privat